Vortrag von Amos Avshalom

24.04.2024 – Im Rahmen unseres Engagements als Weltethos-Schule und der kontinuierlichen Bemühungen, unseren Schülerinnen und Schülern ein tiefgreifendes Verständnis für globale Konflikte und die Bedeutung von Frieden und Toleranz zu vermitteln, hatten wir die Ehre, Herrn Amos Avshalom zu einem Vortrag über den Krieg in Israel einzuladen. Dieser wurde am 22. März 2024 in der Zeit des Religions- und Ethikunterrichts von den Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 besucht.

Krieg in Israel  - Wie konnte es so weit kommen und wie geht es weiter?

Amos Avshalom wurde 1964 in Jerusalem geboren, wuchs in Tel Aviv auf und ist ein erfahrener lizenzierter Tourguide für Israel. Seine Eltern stammen aus Budapest und sind nach dem Holocaust nach Israel ausgewandert. Er lebte mehrere Jahre in Europa und trat zum Christentum über. Seit dem Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 kann Herr Avshalom seine Arbeit als Tourguide in Israel nicht mehr ausführen und hält in Deutschland Vorträge, um die Menschen über den Krieg in Israel aufzuklären.

Um die tief verwurzelten Ursprünge und die vielschichtige Entwicklung des israelischen Konflikts zu beleuchten, umspannten die Erläuterungen von Amos Avshalom mehr als 2000 Jahre. Mit seiner Expertise als lizenzierter Tourguide und seiner persönlichen Verbundenheit mit der Region und der Historie vermittelte Herr Avshalom ein differenziertes Bild der historischen Ereignisse, die den heutigen Zustand geprägt haben. Er machte deutlich, dass ein umfassendes Verständnis der Vergangenheit unerlässlich ist, um die Komplexität der gegenwärtigen Situation zu erfassen und zu verstehen, wie sich historische Narrative auf die heutigen Perspektiven und Handlungen auswirken.

 

In seinem Vortrag konnte Herr Avshalom deutlich machen, dass der Aufbau von Frieden eine komplexe und herausfordernde Aufgabe ist, während seine Zerstörung erschreckend einfach sein kann. Er betonte außerdem, wie wichtig es sei, komplexe Situationen nicht in Schwarz-Weiß-Kategorien zu sehen und warnte im Allgemeinem vor der Generalisierung von Gruppen. Zum Abschluss seines Vortrages ermutigte er unsere Schülerinnen und Schüler ihr Herz zu bewahren. Er unterstrich, wie wichtig es sei, andere Meinungen zu tolerieren. Seine abschließende Botschaft, dass Liebe ein universelles Konzept ist, an das unabhängig von Glauben oder Herkunft geglaubt werden kann, resoniert mit den Kernwerten unserer Schule und des Weltethos-Gedankens.

 

Dieser Vortrag hat nicht nur das Bewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler für die Komplexität internationaler Konflikte geschärft, sondern auch dazu beigetragen, Empathie, Verständnis und einen respektvollen Umgang mit unterschiedlichen Meinungen zu fördern. Herr Avshaloms Einsichten und persönliche Erfahrungen haben eine nachhaltige Wirkung hinterlassen und die Wichtigkeit von Friedensbildung und interkulturellem Dialog unterstrichen. Sein Beitrag spiegelt die Bestrebungen unserer Schule wider, den Geist des Weltethos lebendig zu halten und unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu verantwortungsbewussten Weltbürgerinnen und Weltbürgern zu begleiten.